Die Angehörigen können durch die Erkrankung und die möglicherweise damit verbundenen Anforderungen selbst belastet sein. Nicht selten kann es auch bei den Angehörigen dadurch zu Schlafstörungen, Unruhe, Ängsten bis hin zu depressiven Symptomen kommen.
Es ist daher wichtig, Strategien zu entwickeln, die es einem ermöglichen, auch Zeit für sich selbst zu haben. Es ist auch vollkommen gerechtfertigt, wenn Angehörige Grenzen setzen – dies selbstverständlich in freundlicher Form. Im Rahmen dieser Grenzsetzung können einfache Vereinbarungen bzw. Absprachen getroffen werden. Zum Beispiel können feste Zeiten für Gespräche vereinbart werden, die dann auch von beiden Seiten eingehalten werden.
Das Ziel von Angehörigen sollte auch sein, die eigene Gesundheit zu erhalten bzw. zu stabilisieren. Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um trotz der Erkrankung eines Familienmitgliedes eigene Bedürfnisse zu verwirklichen und sich eigene Freiräume zu verschaffen.
Die emotionale Belastung kann auf verschiedenen Faktoren beruhen. Belastend kann schon die Tatsache sein, dass überhaupt jemand an einer schizophrenen Psychose erkrankt ist und das damit möglicherweise verbundene veränderte Verhalten der Betroffenen.
Auch die Reaktionen der weiteren Verwandtschaft und der Freunde auf die Erkrankung können je nach Charakter belastend sein. Weitere mögliche Faktoren sind die Reaktionen der Allgemeinheit, der Medien und der Professionellen, z.B. im Bereich der Psychiatrie.
Folgende Strategien sind möglich:
- Verändern der Erwartungen
- mit der Vertrauensperson sprechen
- sich etwas Gutes gönnen
- sich auf den Glauben besinnen
- Humor bewahren
- entspannende Aktivitäten
- über die Erkrankung sprechen
- Haushaltsregeln
Zusätzliche Unterstützung können Angehörige z.B. über Angehörigengruppen und Selbsthilfegruppen erhalten.
Weitere Informationen finden sich auch hier: Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen und andere Selbsthilfeverbände.