Elektrokonvulsionstherapie (EKT)

Der nachfolgende Abschnitt befasst sich mit der Elektrokonvulsionstherapie (EKT, Elektrokrampftherapie). Bei der EKT handelt es sich um eine sehr gut etablierte Behandlungsmethode, die breit angewendet wird. So wird sie eingesetzt in der Behandlung schwer behandelbarer Depressionen, bei schweren manischen Episoden aber auch in der Behandlung der Schizophrenie.

Indikation und Wirkung der EKT-Behandlung

Der Einsatz der EKT erfolgt, wenn andere Behandlungsmaßnahmen nicht in ausreichendem Maße geholfen haben und die Betroffenen weiterhin unter erheblichen Einschränkungen im Alltag leiden. Vor Beginn der Behandlung wird eine ausführliche Risiko-Nutzen-Abwägung vorgenommen.

Laut aktuellen Forschungsdaten verbessert sich durch die EKT bei einem Großteil der Personen, die auf eine alleinige medikamentöse Behandlung keine Linderung der Symptome erfahren haben, insbesondere die Positivsymptomatik. Die Wirksamkeit der EKT wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. Zudem wird die EKT-Behandlung auch bei Depressionen und schweren manischen Episoden eingesetzt.

Die EKT ist eine sichere, weit verbreitete, gut etablierte und umfassend erforschte Therapiemethode. Kurzfristige Gedächtnisstörungen, die jedoch nicht dauerhaft anhalten, sind die häufigsten Nebenwirkungen. Es ist wichtig zu betonen, dass keine Hinweise auf bleibende Schäden bestehen.

Ablauf der EKT-Behandlung

Bei der EKT wird durch elektrische Impulse ein kurzer, generalisierter epileptischer Anfall beim Patienten ausgelöst. Dies geschieht unter strenger ärztlicher Überwachung, während einer Kurznarkose und nach der Gabe eines muskelentspannenden Medikaments. Diese Methode führt zu anhaltenden neurochemischen Veränderungen im Gehirn, die nachweislich die Positivsymptomatik reduzieren.

Häufig sind mehrere Sitzungen erforderlich, um eine Wirkung zu erzielen. In der Regel wird eine Serie von EKT-Sitzungen durchgeführt, zum Beispiel zwölf Sitzungen über vier Wochen verteilt, mit jeweils drei Sitzungen pro Woche. Diese Planung wird jedoch individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst. Es kann vorkommen, dass bei manchen Patienten nur zwei Sitzungen pro Woche durchgeführt werden, wodurch sich die EKT-Behandlung über sechs Wochen erstreckt.

In der Regel wird die EKT mit antipsychotisch wirksamen Medikamenten kombiniert. Das bedeutet, dass das verordnete Antipsychotikum, oft Clozapin, nicht abgesetzt wird. Zudem kann die Behandlung durch sogenannte Erhaltungs-EKTs nach Abschluss der EKT-Serie ergänzt werden, um eine anhaltende Besserung sicherzustellen.

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Foto von Jason Leung auf Unsplash

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