Unter Warnsignalen versteht man Veränderungen im Denken, im Fühlen, in der Wahrnehmung und im Verhalten bei Menschen mit Psychosen. Dies kann auf eine mögliche Verschlechterung des Gesundheitszustands hinweisen und tritt besonders gehäuft in Krisenzeiten und in Zeiten vermehrter Belastung auf.
Solche Krisen treten häufig dann auf, wenn Entscheidungen oder Veränderungen größerer Art im Leben anstehen. Dazu gehören wichtige Prüfungen, der Antritt einer neuen Arbeitsstelle, der Beginn einer neuen Beziehung, die Gründung einer Familie, die Trennung vom Partner, der Auszug aus dem Elternhaus, ein Umzug aber auch ein Studienbeginn.
Aber auch Ortswechsel, Wechsel wichtiger Bezugspersonen bzw. generelle Wechsel in den sozialen Beziehungen, bedeuten einen gewissen Stress, denn die Betroffenen müssen sich wieder neu orientieren, neue Kontakte knüpfen, neues Vertrauen aufbauen.
Warnsignale können vor dem Ausbruch der ersten Krankheitsepisode auftreten aber auch vor nachfolgenden Episoden.
Es ist daher wichtig, seine eigenen Warnsignale zu kennen, um frühzeitig dem entgegenzuwirken. Das Kennen dieser Warnsignale und das Handeln dagegen stellen eine Möglichkeit dar, weitere Krisen zu verhindern oder zumindest das Risiko deutlich zu reduzieren.