Eine schizophrene Psychose – auch bezeichnet als Schizophrenie – ist eine häufige Erkrankung. Die Lebenszeitprävalenz der 15-60-jährigen wird bei ca. 1 % geschätzt. Mit der Lebenszeitprävalenz wird angegeben, wie viele Personen irgendwann in ihrem Leben schon einmal unter einer Psychose gelitten haben. Meistens wird die Diagnose im Alter von 15-30 Jahren gestellt. Somit tritt die Erkrankung in der Regel in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter auf.
Der Begriff Psychose leitet sich aus dem griechischen Wort „Psychē“ ab, was Seele bedeutet. Mit der Endung „ose“ wird in der Medizin vermittelt, dass es sich dabei um eine Erkrankung handelt – in diesem Fall einer „Erkrankung der Seele“. Das Wort „Schizophrenie“ leitet sich ebenfalls aus dem Griechischen ab und wird häufig mit dem Ausdruck „gespaltene Seele“ übersetzt, womit jedoch nicht die häufig fälschlicherweise angenommene dissoziative Persönlichkeitsstörung (umgangssprachlich „gespaltene Persönlichkeit“) gemeint ist.
Stattdessen soll verdeutlicht werden, dass zwar Störungen der Wahrnehmung bzw. der Informationsverarbeitung im Gehirn vorliegen, jedoch andere Gehirnfunktionen wie Motorik oder die Sprachproduktion weitgehend unbeeinträchtigt bleiben. Somit soll der Betriff Schizophrenie das gleichzeitige Vorliegen von beeinträchtigten (d.h. „gestörten“) und unbeeinträchtigten (d.h. „ungestörten“) Hirnfunktionen beschreiben.
Bei Menschen mit einer schizophrenen Psychose ist die Verarbeitung von Informationen im Gehirn gestört. Hierdurch kann es zu Fehlverarbeitungen von normalen, äußeren Reizen aber auch Gedanken oder innerer Sprache kommen. Dies kann zu den Symptomen der Erkrankung führen.
Eine wichtige Ursache schizophrener Psychosen sind subtile Störungen der Hirnentwicklung und Hirnreifung.