Viele Betroffene werden insbesondere bei längeren Krankheitsverläufen mit einer pessimistischen Haltung ihres Umfeldes und der Behandler bzw. Therapeuten konfrontiert. Dem liegt oft die falsche Annahme zugrunde, dass es sich bei schizophrenen Psychosen um eine unheilbare, immer schwer verlaufende Erkrankung handelt, die stets eine lebenslange Einnahme von Medikamenten erfordert.
Diese Annahme entspricht jedoch nicht dem aktuellen Wissen über die Erkrankung. Beobachtungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Erkrankung individuell sehr verschieden verlaufen kann. Auch wenn es keine Erfolgsgarantie gibt und der Weg zu einer erfolgreichen Behandlung nicht immer einfach ist, besteht auch nach einem jahrelang chronischen Verlauf mit wiederholten Rückfällen und anhaltenden Symptomen die Chance, dass sich der Zustand der Betroffenen durch eine wirksame und konsequente Behandlung deutlich verbessert, sodass wieder ein weitgehend beschwerdefreies Leben möglich ist.
Aufgrund der mittlerweile bestehenden therapeutischen Möglichkeiten in Form einer Kombination von medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlungsverfahren, gibt es immer bessere Chancen auch die vermeintlich ungünstigeren Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.