Durch die Einnahme eines Antipsychotikums kann das Rückfallrisiko, d.h., das Risiko für das Auftreten neuer psychotischer Episoden deutlich gesenkt werden. Ohne medikamentösen Rückfallschutz haben innerhalb von zwei Jahren bis zu 80 % der Betroffenen eine erneute psychotische Episode.
Jeder Rückfall erhöht das Risiko für einen ungünstigen Krankheitsverlauf und eine Therapieresistenz. Andere therapeutische Maßnahmen, z.B. ergänzende Psychotherapie, können das Rückfallrisiko weiter senken.
Unterschiedliche Maßnahmen können dem Rückfallschutz dienen. Dazu gehört einmal, dass die Betroffenen Stressfaktoren soweit möglich reduzieren. Beispiele für Maßnahmen zur Stressreduktion sind das Einbauen von ausreichend langen Pausen, Sport, eine ausreichende Anzahl an Schlafstunden pro Nacht, Vermeiden von Schichtarbeit, gesunde Ernährung und positive Aktivitäten.
Die einzelne Maßnahme kann für jeden anders aussehen. Daher sollten Betroffene ihre individuellen Strategien z.B. im Rahmen der Psychotherapie für sich erarbeiten. Wichtig ist auch der Verzicht auf Drogen. Der Konsum von halluzinogenen Drogen – z.B. Cannabis – kann zu erneuten Symptomen führen und auch eine erneute Psychose auslösen.
Betroffene und ihre Angehörigen sollten auch darauf achten, dass ein stabiles soziales Umfeld besteht. Ständige Wechsel im Umfeld können zu Stress führen, da die Betroffenen sich wieder an etwas Neues gewöhnen, aber auch wieder neu Vertrauen aufbauen müssen. Auch wenn einige Betroffene ein hohes Funktionsniveau aufweisen, sollten sie nicht auf zusätzliche Unterstützung verzichten. Dies kann v.a. in Krisensituationen hilfreich sein. Diese Unterstützung im Alltag kann sich auch an den individuellen Einschränkungen orientieren.