Definition und Verlauf therapieresistente Schizophrenie
Von einer therapieresistenten Schizophrenie (TRS) wird gesprochen, wenn es trotz adäquater Behandlung mit zwei verschiedenen Antipsychotika (alt: Neuroleptika) nicht zu einer zumindest weitgehendend Symptomfreiheit kommt.
Mit „adäquate Behandlung“ ist gemeint, dass eine ausreichende Dosis des Medikaments verordnet wurde – nachgewiesen durch mindestens einen Medikamentenblutspiegel – und dies über eine ausreichende Dauer von mindestens sechs Wochen je Medikament. Hierbei sollte auch sichergestellt sein, dass die Betroffenen die Medikamente regelmäßig eingenommen haben und dass parallel kein Konsum von Drogen erfolgt ist.
Diese Verlaufsform kann sich direkt nach der ersten Episode entwickeln (Abbildung 1, rote Linie) oder erst im Verlauf nach mehreren Episoden (Abbildung 1, rosa Linie).
Eine Therapieresistenz erfordert gemäß nationalen und internationalen Leitlinien die zeitnahe Behandlung mit Clozapin. Je früher diese eingeleitet wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine vollständige Symptomfreiheit bzw. zumindest eine deutliche Besserung der Symptome (Abbildung 2, blaue und türkisfarbene Linie).

